Archiv / Broschüren

Broschüren aus den Workshops

Durch persönliche Kontakte und Inserate suchten die Workshop-LeiterInnen, die selbst aus den beteiligten sieben Ländern/Regionen stammen, nach geeigneten TeilnehmerInnen für die Biografie- Workshops. Wichtigstes Kriterium für die Teilnahme war ein Interesse am interkulturellen Austausch sowie die Bereitschaft, an einem offenen Prozess in der Gruppe mitzuwirken und die Resultate öffentlich zugänglich zu machen. Den Workshop-TeilnehmerInnen wurde ein Programm für zehn bis zwölf Abende angeboten (Herbst 1998 bis Frühjahr 1999), das sie dazu anregte, sich mit den verschiedenen Phasen ihrer Migrationsgeschichte auseinanderzusetzen.

In den Workshops (WS) wurde mit einem vom Projektteam und in Zusammenarbeit mit den WS- AnimatorInnen entwickelten thematischen Leitfaden mit verschiedenen methodischen Ansätzen und gestalterischen Mitteln gearbeitet:

  • Gruppengespräche
  • Sammeln und Präsentieren von Erinnerungsträgern: Fotos, Objekte aus Herkunftsland/-region und aus den Anfängen des Lebens in der Schweiz sowie Dokumente (persönliche Aufzeichnungen, Tagebücher, Arbeitszeugnisse, Pässe, Zeitungsartikel)
  • Autobiografisches Schreiben zu Hause

Gerade so wichtig wie der thematisch strukturierte Teil der Workshops (vgl. Buchpublikation "Da und fort. Leben in zwei Welten", S. 18, 35, 46/47, 63, 89, 103/104, 112/113 und 122/123) waren die Pausen und das ungezwungene Zusammenarbeit nach der Arbeit. Durch die informellen Gespräche wurden zusätzliche Informationen zutage gefördert. Der Austausch und das Sich-besser-Kennenlernen führten zu einem immer grösseren Facettenreichtum, liessen Vergessenes aufsteigen und Freude, Trauer und Ärger nochmals aufleben. In den meisten Workshops kam es auch zu heftigen Diskussionen (Geschlechterverhältnis, das Zusammenleben von In- und AusländerInnen, die Bedeutung des Spracherwerbs), die manchmal kaum zu bremsen waren. Den WS-AnimatorInnen wurde einiges Geschick abverlangt, um das Gespräch immer wieder auf real Erlebtes, auf die Migrationsgeschichte jedes einzelnen zurückzuführen.

Die Gespräche wurden auf Tonband festgehalten, um die Arbeit in der Gruppe zu dokumentieren und eine inhaltliche Grundlage für Buch und Ausstellung herzustellen. Die WS-AnimatorInnen transkribierten einige der Tonbandaufnahmen und stellten eine Erinnerungsbroschüre für die Workshop-TeilnehmerInnen her. Alle Workshop-TeilnehmerInnen aus den sieben Gruppen trafen sich zum ersten Mal bei der Entgegennahme der Broschüren im Zürcher Stadthaus und nahmen vom damaligen Stadtpräsidenten Josef Estermann und den Vertreterinnen der beteiligten Institutionen den Dank für ihr Engagement entgegen.

Verzeichnis der Broschüren:

Materialien aus dem italienischen Workshop (italienisch und deutsch)
Zusammengestellt von Rosanna Raths-Cappai
Archivnummer AR 201.158.1 Mappe 1 Schweizerisches Sozialarchiv

Materialien aus dem deutschen Workshop
Zusammengestellt von Susanne Gisel-Pfankuch
Archivnummer AR 201.158.1 Mappe 1 Schweizerisches Sozialarchiv

Materialien aus dem ungarischen Workshop
Zusammengestellt von Viktória Tóth
Archivnummer AR 201.158.1 Mappe 2 Schweizerisches Sozialarchiv

Materialien aus dem serbischen Workshop (serbisch und deutsch)
Zusammengestellt von Dejan Mikic
Archivnummer AR 201.158.1 Mappe 3 Schweizerisches Sozialarchiv

Materialien aus dem Workshop Binnenmigration Schweiz
Zusammengestellt von Elisabeth Joris
Archivnummer AR 201.158.1 Mappe 3 Schweizerisches Sozialarchiv

Materialien aus dem kosovoalbanischen Workshop
Zusammengestellt von Hava Shala Gerguri
Archivnummer AR 201.158.1 Mappe 4 Schweizerisches Sozialarchiv 

Materialien aus dem türkischen Workshop
Zusammengestellt von Musa Dursun
Archivnummer AR 201.158.1 Mappe 4 Schweizerisches Sozialarchiv