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120 Bilddokumente zu Immigration und Binnenwanderung in der Schweiz

A 8: Objekt/ Kleiderbügel

A 8: Objekt/ Kleiderbügel

Ich habe eigentlich keinen Gegenstand, der mich an meine Herkunft erinnert. Ich war ja noch ein Kind, als wir ausgewandert sind. Meine Erinnerungen, das sind vielmehr Gefühle als Gegenstände. Gefühle, die mit Ereignissen in meiner Kindheit zusammenhängen, zum Beispiel mit dem ersten Schultag, der Erst-Kommunion, der Firmung oder dem Theaterspielen, das ich besonders liebte.

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G 6: Objekt / Rezeptbuch

G 6: Objekt / Rezeptbuch

Dieses Rezeptbuch haben meine Schwestern für mich zusammengestellt, bevor ich in die Schweiz abreiste.

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C 5: Objekt / Brosche der Mutter

C 5: Objekt / Brosche der Mutter

Diese Brosche habe ich von meiner Mutter geerbt. Meine Mutter hat sich, in Ungarn zurückgeblieben, 1960 das Leben genommen, nachdem mein Bruder im Imre Nagy-Prozess zum Tode verurteilt und 1958 hingerichtet worden war, und ihr das Kàdàr-Regime verunmöglichte, ihre ins Ausland geflüchtete Familie zu sehen, selbst als sie schwer krank geworden war.

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C 3: Foto / postkartengross / quer / farbig / Winter

C 3: Foto / postkartengross / quer / farbig / Winter

So also sieht der Winter in der Schweiz aus.

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C 2: Objekt / angefangene Stickarbeit

C 2: Objekt / angefangene Stickarbeit

Als wir aus Ungarn flüchteten, gab mir meine Mutter diese Stickarbeit mit. Ich sollte etwas zu tun haben, falls ich mich langweilen würde.

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C 1: Objekt/ Plüschtiger

C 1: Objekt/ Plüschtiger

Tante Ali, bei der wir nach der Flucht zuerst wohnten, kam eines Tages mit zwei Plüschtigern nach Hause: einer war für mich und einer für meine Schwester. Ich freute mich sehr über dieses Geschenk, denn ich hatte Bruno, meinen Teddybär, in Ungarn zurücklassen müssen.

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B 22: Foto / postkartengross / quer / farbig / Eltern

B 22: Foto / postkartengross / quer / farbig / Eltern

Meine Eltern im März 1995, als sie bei uns in der Schweiz zu Besuch waren: stolz hält mein Vater seine kleine Enkelin auf dem Arm.

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B 21: Foto / postkartengross / quer / farbig / Polsterer

B 21: Foto / postkartengross / quer / farbig / Polsterer

Ich fand in der Schweiz schnell eine gute Arbeit. Ich hatte Glück, denn ich konnte den Beruf als Polsterer, den ich in Ankara erlernt hatte, auch hier ausüben.

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B 20: Foto / postkartengross / quer / farbig / armenische Kirche

B 20: Foto / postkartengross / quer / farbig / armenische Kirche

In jenem kleinen Dorf in Ostanatolien, wo ich die ersten neun Jahre meines Lebens verbrachte, stehen die Überreste einer alten armenischen Kirche. Ich kann mich erinnern, dass die Bauern sie oft als Speicher benutzten.

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B 19: Objekt / Pfeife

B 19: Objekt / Pfeife

Diese Tabakpfeife habe ich 1968 von einem Freund geschenkt bekommen, als wir zusammen an einer politischen Demonstration teilnahmen.

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B 17: Foto / 9 x 9 cm / farbig / mit Freund

B 17: Foto / 9 x 9 cm / farbig / mit Freund

Dieses Foto entstand in jener Zeit, als ich beschlossen hatte auszuwandern und daran war meine Reise nach Europa vorzubereiten. Ich war überzeugt, dass ich in meinem Land keine Zukunft finden würde, denn ich stellte fest, dass soziale Strukturen fehlten und ein politisches Durcheinander herrschte.

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B 16: Objekt / Vorratsteller mit Deckel

B 16: Objekt / Vorratsteller mit Deckel

Meine Mutter erhielt den Vorratsteller - mit Helva gefüllt - von ihrer Mutter. Auf diese Weise brachte meine Grossmutter den Wunsch zum Ausdruck, dass der Mund ihrer Tochter immer süss und ohne Bitterkeit bleiben solle. Da meine Mutter schon in jungen Jahren verstarb, wurde mir dieses Gefäss leer überreicht.

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B 15: Foto / postkartengross / quer / farbig / 1. Tag in der Schweiz

B 15: Foto / postkartengross / quer / farbig / 1. Tag in der Schweiz

Nach einer langen Reise war ich endlich in der Schweiz angekommen. Es war mein Wunsch gewesen, nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Bus zu reisen. So konnte ich Zeit gewinnen, denn die Ankunft im fremden Land und das Zusammentreffen mit meinem Verlobten, den ich nur von Briefen, Telefonaten und Fotos her kannte, machten mir doch etwas Angst.

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B 14: Foto / postkartengross / hoch / farbig / Spaziergang

B 14: Foto / postkartengross / hoch / farbig / Spaziergang

Im ersten Jahr lernte ich meine Umgebung durch zahlreiche Spaziergänge kennen. Ich hielt mich oft im nahen Park auf, wo ich die Vögel beobachtete. Damals machte es mich traurig, unterwegs nicht mit Leuten reden zu können. Vor allem ältere Menschen sprachen mich hin und wieder an, meine Deutschkenntnisse waren aber noch zu schlecht, um sie wirklich zu verstehen.

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B 3: Foto / postkartengross / quer / sw / Mein bester Freund

B 3: Foto / postkartengross / quer / sw / Mein bester Freund

Mein bester Freund und ich. Wir tragen die obligatorische türkische Schuluniform.

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A 21: Foto / A5 / quer / sw / Familienportrait

A 21: Foto / A5 / quer / sw / Familienportrait

Meine Eltern und meine neun Geschwister, vier Brüder und fünf Schwestern. Wir waren damals in Mollens die einzige Familie, die deutsch sprach. Da rief man uns immer nach: "Sales boches".

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G 15: Doku / Pass mit Foto

G 15: Doku / Pass mit Foto

Alle sagen mir, ich solle mich doch einbürgern. Aber schaut mich doch mal an: Sehe ich aus wie ein Schweizer? Ich stamme aus Kalabrien, bin geboren und aufgewachsen in Mailand und bin stolz auf meine Herkunft. In der Schweiz bin ich Gast.

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G 14: Doku / Postquittungen

G 14: Doku / Postquittungen

Ich lernte deutsch in Abendkursen an der Gewerbeschule. Teure Deutschkurse konnte ich mir nie leisten, nicht zuletzt weil ich meine Familie in Italien finanziell unterstützte.

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G 5: Postkarte / postkartengross / quer / farbig / Trapani

G 5: Postkarte / postkartengross / quer / farbig / Trapani

Ich habe zwanzig Jahre gebraucht, um mich zu integrieren, denn ich lebte immer mit der Idee meines Mannes, eines Tages nach Sizilien zurückzukehren. Nach seinem Tod versuchte ich es tatsächlich. Ich liess mich im Haus, das wir in Trapani gebaut hatten, nieder. Bald reiste ich wieder hierher zurück - denn ich fühlte mich dort wie ein Fisch ohne Wasser.

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G 4: Doku / A4 / 'Quaderni Emigrazione'

G 4: Doku / A4 / 'Quaderni Emigrazione'

"Die Saisonniers: Wer sind sie, wo arbeiten sie, wie leben sie, was erleben sie"

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G 8: Foto / postkartengross / quer / farbig / Grassano (Heimatdorf)

G 8: Foto / postkartengross / quer / farbig / Grassano (Heimatdorf)

Ich werde nach Italien zurückkehren, und zwar bald. Mein Freund, der aus dem Friaul stammt, und ich werden uns ein bisschen im Süden, ein bisschen im Norden und ein bisschen in der Schweiz aufhalten. Ich habe mir immer gewünscht, in mein Dorf zurückzukehren. Und jetzt geht mein langjähriger Wunsch wahrscheinlich in Erfüllung.

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G 10: Objekt / Origano

G 10: Objekt / Origano

Der Duft von Origano erinnert mich an das Haus meines Grossvaters, in dem ich aufgewachsen bin. Wir hatten keinen Kochherd, dafür aber einen sehr grossen, offenen Kamin und einen Ofen, in dem oft Brot gebacken und Kartoffeln, gewürzt mit Knoblauch, Origano und ein bisschen Olivenöl, gegart wurden.

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F 22: Objekt / Volkstracht, versch. Kleidungsstücke

F 22: Objekt / Volkstracht, versch. Kleidungsstücke

Dieses Kleidungsstück ist Teil der alten serbischen Volkstracht. In der Familie meines Mannes werden sie als eine Art Familienschatz gehütet. Sie werden von Generation zu Generation weiter gereicht, vom Grossvater zum Vater zum Sohn.

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F 20: Objekt / Gusla

F 20: Objekt / Gusla

Die Gusla ist ein traditionelles Instrument, auf dem auch meine Vorfahren musizierten. Während des Spiels auf der Gusla erzählt der Musizierende oft Geschichten aus früheren Zeiten: Geschichten die von Heldenschicksalen, berühmten Schlachten, vom Freiheitskampf und vielem mehr handeln.

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F 19: Foto / postkartengross / quer / farbig / am Eingang meines Geburtsortes

F 19: Foto / postkartengross / quer / farbig / am Eingang meines Geburtsortes

Dieses Foto liebe ich ganz besonders. Es zeigt mich am Eingang meines Geburtsortes Mojkovac. Das Foto entstand viele Jahre nachdem ich von dort weggezogen bin. Damals zeigte ich meinem Mann, wo ich meine Kindheit und frühe Jugend verlebt hatte.

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G 1: Objekt / Hufeisen

G 1: Objekt / Hufeisen

Jedes Mal wenn ich - zurück aus Italien - meinen Koffer leerte, fand ich darin ein Hufeisen. Meine Mutter packte mir jedes Mal heimlich eines ein. So besitze ich heute unzählige davon!

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F 18: Foto / postkartengross / quer / sw / Abteilung Gedichte

F 18: Foto / postkartengross / quer / sw / Abteilung Gedichte

In der Mittelschule lag das Schwergewicht meiner Ausbildung im Fach Mathematik. Ich liebte es jedoch auch Gedichte aufzusagen, und so wurde ich Mitglied der Gruppe 'Abteilung Gedichte'. Gemeinsam mit unserem Lehrer reisten wir auf Einladung in die umliegenden Orte und rezitierten unsere Gedichte.

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G 2: Objekt / Kaffeemühle

G 2: Objekt / Kaffeemühle

In Kalabrien stand diese Kaffeemühle immer auf dem Küchentisch. Seit ich von zu Hause fort bin, steht sie bei mir in der Küche.

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G 13: Postkarte / hoch / farbig / San Marco dei Cavoti

G 13: Postkarte / hoch / farbig / San Marco dei Cavoti

Erst nachdem ich bereits gut acht Jahre in der Schweiz gelebt hatte, war ich mir sicher, dass ich so bald nicht nach Italien zurückzukehren wollte. Diese Entscheidung war für meine Eltern, die nach wie vor in San Marco dei Cavoti lebten, ein schwerer Schlag.

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G 12: Foto / postkartengross / hoch / sw / Mein Vater

G 12: Foto / postkartengross / hoch / sw / Mein Vater

Mein Vater war sehr autoritär. Er sagte jeweils: "Schön ist das Befehlen, sakrosankt ist das Gehorchen, und du musst nur gehorchen. Frag nicht wieso, mach es einfach und damit basta."

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G 11: Objekt / versteinerte Muschel

G 11: Objekt / versteinerte Muschel

In den Ferien reiste ich mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen immer wieder nach Kampanien. Auf einem unserer gemeinsamen Spaziergänge in der Umgebung meines Herkunftsortes entdeckten wir diese versteinerte Muschel auf offenem Feld.

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B 6: Foto / postkartengross / quer / farbig / Grosseltern

B 6: Foto / postkartengross / quer / farbig / Grosseltern

Meine ersten sieben Lebensjahre verbrachte ich bei meinen Grosseltern in einem Dorf in der Gegend von Kastamonu. Die folgenden zehn Jahre verlebte ich in Istanbul, dann reiste ich in die Schweiz. Mein Vater holte mich am Flughafen ab. Ich kannte ihn nur aus den Sommerferien. Er sah genau so aus, wie meine Grossmutter ihn immer beschrieben hatte: ein mächtiger Mann mit starken Händen.

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B 5: Objekt / Schuhe (Folklore)

B 5: Objekt / Schuhe (Folklore)

Mit diesen Schuhen habe ich lange Jahre meine Auftritte als Folkloretänzer bestritten. Ich habe sie bereits in Ankara getragen, dann aber auch in Zürich.

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B 4: Foto / postkartengross / quer / sw / 1 Klasse

B 4: Foto / postkartengross / quer / sw / 1 Klasse

Dieses Foto wurde gemacht, als ich in die erste Klasse ging. Ich war vorher noch nie fotografiert worden.

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A 20: Objekt / Velo-Hosen-Klammer(n)

A 20: Objekt / Velo-Hosen-Klammer(n)

Mein Vater arbeitete als Schichtarbeiter in der Lonza. Die Hosen-Klammern benutzte er auf seinem Weg zur Arbeit, denn, egal ob Sommer oder Winter, egal ob Tag oder Nacht, er legte den Weg von Ausserberg via Baltschieder nach Visp und zurück immer zu Fuss und mit dem Velo zurück.

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A 32: Objekt / Felshaken

A 32: Objekt / Felshaken

Samstags und sonntags bin ich natürlich nie in Zürich geblieben. Am Wochendende ging ich jeweils 'z'Berg', ich ging ziemlich scharf klettern: Zu Hause im Toggenburg, aber auch an anderen Orten in der Schweiz, im Wallis, am Matterhorn - alles habe ich gemacht.

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A 27: Foto / 9 x 9 cm / hoch / farbig / L. mit Mutter

A 27: Foto / 9 x 9 cm / hoch / farbig / L. mit Mutter

Ich ging mit sechzehneinhalb Jahren von zu Hause weg. Ich nahm einen speziellen Korb mit einem Schloss mit. Zum Schloss hatte nicht nur ich, sondern auch meine Mutter daheim einen Schlüssel, und so konnte ich ihr die Wäsche heimschicken.

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A 6: Foto / A5 / hoch / sw / Annelis in der Schule in Brig

A 6: Foto / A5 / hoch / sw / Annelis in der Schule in Brig

Als wir am 25. September 1958 auswanderten, war ich elfeinhalbjährig. Ich werde diesen Tag nie vergessen: Wenn ein riesenlanger Zügelwagen alles transportiert, was man hat, und über die Grimsel fährt, so ist das ein Ereignis, das man nicht vergisst. Man denkt in einem solchen Moment: Wenn jetzt etwas passiert, dann besitzen wir nichts mehr.

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D 8: Objekt / Reisebügeleisen

D 8: Objekt / Reisebügeleisen

Ich bin gut ausstaffiert gereist, mit Lederkoffer, Schreibmappe, Lederetui für Pass und Führerschein, Reisebügeleisen usw. Ich wollte nicht wie aus dem Nachkriegsdeutschland wirken.

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D 7: Doku / Bewerbungsschreiben

D 7: Doku / Bewerbungsschreiben

Ich bin in die Schweiz gekommen, um mich im Bankfach weiterzubilden. Zusammen mit einer Freundin habe ich einen Bewerbungsbrief verfasst, den ich an fünf Banken verschickte.

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D 6: Objekt / Kinderkleid

D 6: Objekt / Kinderkleid

Ich habe nur wenige Kleidungsstücke mit in die Schweiz genommen. Aus einem dieser Kleidungsstücke, nämlich aus dem rot-weissen Baumwollrock mit passendem Kopftuch, habe ich später Kleidchen für meine Töchter genäht.

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D 5: Objekt / Zollstock

D 5: Objekt / Zollstock

Mein Vater war Tiefbau-Ingenieur. Als Kind durfte ich ihn oft auf seinen Kontrolltouren auf den Baustellen begleiten. Ich war fasziniert von seiner Tätigkeit, und so wollte auch ich Tiefbau-Ingenieurin werden. Mein langjähriger Berufswunsch erfüllte sich jedoch nicht. Meine Eltern waren der Meinung, dies sei kein Beruf für eine Frau.

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D 3: Objekt / Schultasche aus Igelit

D 3: Objekt / Schultasche aus Igelit

Dies ist meine alte Schultasche. Sie riecht durchdringend. Und so wie meine Tasche riecht, roch es in der Reichsbahn, im Osten - so roch der Osten. Der Geruch stammt von diesem Ostmaterial: Igelit nannte sich das, dieses unverwüstliche Zeug.

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D 2: Objekt / Kursbuch und Pflanzenkunde-Buch

D 2: Objekt / Kursbuch und Pflanzenkunde-Buch

Bevor ich Deutschland verliess, hatte ich beinahe alles, was ich besass, verkauft und verschenkt. Ich wollte in Zukunft nicht immer mein altes Leben vor Augen haben. Ich wollte frei sein für neue Erlebnisse und Eindrücke. Behalten habe ich einzig zwei Bücher, nämlich Kursbuch Nr. 17 von 1969 'Frau und Gesellschaft' sowie mein Pflanzenkunde-Buch aus der Schule, einen Holzschemel und meine Katze.

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C 15: Foto / postkartengross / hoch / sw / Sohn auf Velo (1977. IV. 10.)

C 15: Foto / postkartengross / hoch / sw / Sohn auf Velo (1977. IV. 10.)

Bevor wir in die Schweiz kamen, lebten mein Sohn und ich längere Zeit in einem Flüchtlingslager in Traiskirchen, Österreich. Alles in allem war das ein sehr schlimmer Ort. Wir erlebten dort aber auch glückliche Momente: Mein Sohn gewann eines Tages den ersten Preis eines Malwettbewerbes - ein Dreirad.

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A 19: Objekt/ Kopftuch (Religion)

A 19: Objekt/ Kopftuch (Religion)

Wenn die Kühe von der Alp zurück waren, mussten wir morgens bereits um vier Uhr aufstehen, denn um fünf Uhr begann die Frühmesse. Das war schrecklich: Schnell, schnell aufstehen und aus der Wärme hinaus in die Kälte eilen. Das war Religion, man musste zur Kirche.

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C 14: Objekt / Doku / Edelfix

C 14: Objekt / Doku / Edelfix

Den Klebstoff 'Edelfix' hat mein Vater erfunden. In der ersten Zeit 'hausierte' er damit bei verschiedenen Juwelieren. Schon bald jedoch übernahm der Goldschmied C. Schlatter den Klebstoffvertrieb.

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C 13: Objekt / Fotoalbum / Leporello mit Schuh

C 13: Objekt / Fotoalbum / Leporello mit Schuh

Das Fotoalbum habe ich im Handarbeitsunterricht gemacht, und auch die Fotos habe ich geknipst. Sie entstanden 1975, als ich - das erste Mal - mit meiner Mutter und meinem Bruder Budapest besuchte, jene Stadt, die meine Eltern 1956 verlassen hatten.

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F 11: Foto / knapp A5 / quer / sw / 'Bartclub'

F 11: Foto / knapp A5 / quer / sw / 'Bartclub'

Zu Beginn der achtziger Jahre gründeten wir in Cacak einen informellen Debattier-Club: Wir nannten ihn den 'Bartclub'.

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F 10: Foto / postkartengross / quer / sw / Eltern

F 10: Foto / postkartengross / quer / sw / Eltern

Dieses Foto, das meine Eltern zeigt, ist mein liebstes. Seit ich von zu Hause fort bin, habe ich es immer im Gedächtnis behalten, eines nachts habe ich gar davon geträumt. So habe ich es, als ich wieder einmal in Cacak weilte, in die Schweiz mitgenommen.

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F 9: Foto / poskartengross / quer / farbig / Abschied

F 9: Foto / poskartengross / quer / farbig / Abschied

Mein Mann und ich befinden uns bereits im Schlafwagen Richtung Zürich. Draussen auf dem Bahnhofperron stehen unsere Freunde und Verwandten. Es gilt wieder einmal Abschied von Jugoslawien zu nehmen.

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G 3: Doku / A4 / Brief Mutter

G 3: Doku / A4 / Brief Mutter

Brief meiner Mutter vom Oktober 1966: Sie bedankt sich für das erhaltene Geld und fordert mich auf, bald mehr zu schicken...

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A 28: Objekt / Bleistiftschachtel aus Nussbaum (Schulzeit)

A 28: Objekt / Bleistiftschachtel aus Nussbaum (Schulzeit)

Mein Lehrer hatte es oft nicht einfach mit uns Buben. Wir hatten einfach Mühe während so langer Zeit brav im Schulzimmer zu sitzen, denn wir waren uns an Freiheit, an das Spielen in der Natur gewohnt.

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A 10 neu: Foto / postkartengross / hoch / 'Der Grund meines Verbleibens in Zürich'

A 10 neu: Foto / postkartengross / hoch / 'Der Grund meines Verbleibens in Zürich'

Eines Abends, als ich zusammen mit einem anderen Tessiner und meinem Zimmerkollegen ins Restaurant 'Sonne' beim Helvetiaplatz eine Veranstaltung eines Motorrad-Clubs besuchte, war sie auch dort. Sie war damals siebzehn Jahre alt. Sie war sehr jung und auch sehr schüchtern.

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B 8: Objekt / Geld

B 8: Objekt / Geld

Für meine Reise in die Schweiz musste ich selbstverständlich Geld sparen. Das war gar nicht so einfach. Von diesem Ersparten habe ich bis heute sechs US-Dollar aufbewahrt.

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B 7: Objekt / selbstgestrickte Jäckchen

B 7: Objekt / selbstgestrickte Jäckchen

Da man mir erzählt hatte, dass es in der Schweiz oft ausserordentlich kalt sei, habe ich fleissig gestrickt, bevor ich meine Reise angetreten habe.

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C 11: Foto / postkartengross / quer / sw / Kindergarten

C 11: Foto / postkartengross / quer / sw / Kindergarten

Ich lebe seit meiner Kindheit in zwei Welten: der schweizerischen und der ungarischen. Im Kindergarten und in der Schule sprach ich deutsch, in der Freizeit, in der ungarischen Pfadi, aber auch mit meinen Eltern ungarisch.

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C 10: Objekt (Doku// Repro) / A4 / Brief der Mutter an Grossmutter

C 10: Objekt (Doku// Repro) / A4 / Brief der Mutter an Grossmutter

In Österreich angekommen, gab meine Mutter einem nach Ungarn zurückkehrenden Flüchtling diesen Brief an meine Grossmutter mit. Darin berichtet sie in zwei Sätzen, dass sie die Möglichkeit habe, in die Schweiz zu gehen und diese wahrnehmen werde. Der junge Mann steckte den Brief nicht einmal in ein Kuvert, er kam trotzdem an.

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C 12: Doku / Fotoalbum / A4 / quer / Kinderbilder von Dora

C 12: Doku / Fotoalbum / A4 / quer / Kinderbilder von Dora

Die Fotos stammen aus dem Nachlass meiner Grossmutter. Meine Eltern haben ihr, die in Budapest geblieben war, öfters Bilder von meinem Bruder Bandi und mir geschickt.

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A 33: Foto / knapp A 5 / quer / sw / Bally

A 33: Foto / knapp A 5 / quer / sw / Bally

Bei meiner Arbeit ist mir einmal folgendes passiert: Ich war daran das Schaufenster einer Filiale zu dekorieren, da kam der Chef von dort und meinte: "Sie Herr G., Sie sprechen nicht sehr gut Deutsch." Da antwortete ich ihm: "Hören Sie, soll ich Deutsch lernen oder gut arbeiten?"

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B 13: Foto / postkartengross / quer / sw / Mittelschulzeit

B 13: Foto / postkartengross / quer / sw / Mittelschulzeit

Meine Kollegin aus der Mittelschulzeit und ich. Damals ahnten wir beide noch nicht, dass ich einst ihren Bruder heiraten würde.

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B 12: Foto / postkartengross / quer / farbig / Hochzeit ohne Ehemann

B 12: Foto / postkartengross / quer / farbig / Hochzeit ohne Ehemann

Ich lernte meinen Mann durch eine Brieffreundschaft kennen. Da er in der Schweiz lebte und es ihm unmöglich war, in die Türkei einzureisen, beschlossen wir aus der Ferne, uns zu verloben und zu heiraten. Bevor ich zu meinem Bräutigam in die Schweiz reiste, feierte ich meine bevorstehende Hochzeit mit meiner Familie.

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B 11: Objekt / Handarbeit

B 11: Objekt / Handarbeit

Ich hatte immer grossen Spass, wenn wir im Kindergarten bastelten, so dass ich mein erstes 'Kunstwerk' bis heute aufbewahrt habe.

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B 10: Foto / knapp A5 / quer / sw / 1. Klasse

B 10: Foto / knapp A5 / quer / sw / 1. Klasse

Mein erstes Schuljahr in Zürich: Wir waren nur dreizehn Buben und Mädchen in der Klasse, und ich war eines der wenigen ausländischen Kinder.

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A 11: Objekt / Kessel mit Deckel und Untersatz (Topf aus Kupfer)

A 11: Objekt / Kessel mit Deckel und Untersatz (Topf aus Kupfer)

Wir hatten zu Hause ungefähr einhundertundfünfzig Stück Kupfergeschirr. Für alles, vom Kaffee bis zur Polenta und der Minestrone, besassen wir den entsprechenden Kessel. Und vor jedem grossen Fest mussten all diese Kessel mit Sigolin auf Hochglanz poliert werden. Da war dann nichts mehr mit Fussball spielen.

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A 17: Foto / postkartengross / quer / sw / Familienfoto

A 17: Foto / postkartengross / quer / sw / Familienfoto

Wir waren neun Kinder, fünf Mädchen und vier Buben. Als ich acht oder neun Jahre alt war, musste ich das erste Mal in die Fremde. Das war sehr schlimm. Im Sommer führten wir unsere Kühe auf den Simplon und auf dem Weg dorthin brachte man mich zu einer Frau, die einen kleinen Hirten benötigte.

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A 22: Foto / postkartengross / hoch / sw / Trauung

A 22: Foto / postkartengross / hoch / sw / Trauung

In Döttingen war es am 1. Mai Brauch, dass im grossen Saal des Hotel Bahnhof getanzt wurde. Ich war mit zwei, drei Kollegen unterwegs und war der einzige, der sich nicht traute, eine Frau zum Tanzen aufzufordern. Bei der Damenwahl forderte sie mich dafür auf - und dann kam es soweit, dass wir heirateten.

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A 12: Objekt / bemalte Schachtel

A 12: Objekt / bemalte Schachtel

Als ich nach Zürich abreiste, nahm ich einen Koffer - einen dieser braunen Koffer aus Halbkarton - mit. Darin hatte ich ein paar Kleider verstaut sowie Bücher, mein Berufszeugnis, eine kleine Salami und diese Schachtel, auf die ich mein Dorf gemalt hatte. In die Schachtel steckte ich die Zyklame, die Fotos von zu Hause und das Kölnisch-Wasser, das ich von meiner ersten Flamme geschenkt bekommen hatte.

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A 30: Foto / postkartengross / hoch / sw / Polizist

A 30: Foto / postkartengross / hoch / sw / Polizist

Anfangs Oktober 1954 habe ich die Stelle in Zürich angetreten. Ich musste mich im Amtshaus 1 bei der Hauptwache einfinden. An jenem Tag haben etwa fünfzig Männer, alle zwischen zweiundzwanzig und dreissig Jahre alt, aus den verschiedensten Regionen der Schweiz stammend, den Dienst aufgenommen.

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F 5: Foto / postkartengross / hoch / farbig / Rheinfall

F 5: Foto / postkartengross / hoch / farbig / Rheinfall

In den ersten Monaten, die ich in der Schweiz verbrachte, reiste ich an den Wochenden viel herum und besuchte Sehenswürdigkeiten: Hier bestaune ich zusammen mit einem Kollegen den Rheinfall.

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F 4: Foto / postkartengross / quer / sw / Geburtstag der älteren Tochter in Licki Osik (Kroatien)

F 4: Foto / postkartengross / quer / sw / Geburtstag der älteren Tochter in Licki Osik (Kroatien)

Ende der fünfziger Jahre bewarb ich mich erfolgreich bei einem Militärunternehmen in der Region Lika in Kroatien. Meine Frau und meine Kinder holte ich erst nach, als ich die Probezeit geschafft hatte. Den ersten Geburtstag meiner älteren Tochter im neuen Heim feierten wir besonders ausgiebig.

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F 3: Foto / postkartengross / hoch / sw / M. mit Freund, 1947

F 3: Foto / postkartengross / hoch / sw / M. mit Freund, 1947

Dieses Foto stammt aus der Zeit als ich in Novi Sad auf Arbeitssuche war. Ich war damals achtzehn.

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F 2: Foto / postkartengross / quer / sw / Klasse

F 2: Foto / postkartengross / quer / sw / Klasse

Ich besuchte die vierte Klasse der Primarschule in Novi Zednik zusammen mit mehr als vierzig anderen Kindern

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F 1: Foto / postkartengross / quer / sw / Hochzeitsfoto der Eltern

F 1: Foto / postkartengross / quer / sw / Hochzeitsfoto der Eltern

Meine Eltern heirateten 1927. Zwei Jahre später wurde ich in Bela Crkva geboren. Meine ersten drei Jahre verbrachte ich in einer staatlichen Wohnung zusammen mit meinem Vater Gvozden und meiner Mutter Jovanka, mit Grossmutter Milica, Bruder Miodrag und Schwester Radmila.

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E 5: Objekt / Wollsocken

E 5: Objekt / Wollsocken

In meiner Vorstellung war die Schweiz mit ihren Alpen ein kaltes Land, ein Land mit langen, eisigen Wintern. Deshalb packte ich vor meiner Abreise vor allem warme Kleider ein, so auch diese Wollsocken.

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E 3: Objekt / ein Paar schwarze Schuhe

E 3: Objekt / ein Paar schwarze Schuhe

Ich hatte vor, meinen Bruder in Kosova zu besuchen. Diese Schuhe wollte ich ihm schenken. Der Krieg hat den Zeitpunkt meiner Reise verschoben - und meinen Bruder barfuss auf die Flucht geschickt.

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A 25: Objekt / Käsering

A 25: Objekt / Käsering

Als ich Kind war, gab es noch keine Kinderzulagen und auch noch keine Berghilfe oder Zulagen für Bergbauern, keine Sozialhilfe. Wir waren darauf angewiesen, uns selber versorgen zu können.

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A 1: Foto/ postkartengross/ quer/ sw/ 19-jährig mit Grossvater (1954)

A 1: Foto/ postkartengross/ quer/ sw/ 19-jährig mit Grossvater (1954)

Mein Grossvater war, wie meine beiden Urgrossväter, Lokomotivführer. Er war der Meinung, jemand in der Familie müsse studieren. Also bezahlte er mein Studium und wählte auch das Fach aus. Es war nicht mein 'Wunschfach', wie ich im Laufe der Zeit merken musste. Ich habe das Studium an der ETH Zürich als Elektroingenieur trotz allem abgeschlossen, den Beruf habe ich jedoch nicht ausgeübt.

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A 4: Objekt / Fotoserie Locarno

A 4: Objekt / Fotoserie Locarno

Vor jenem 14. Juli 1956, als ich nachmittags, mit dem Zug von Locarno kommend, im Hauptbahnhof eintraf, war ich noch nie in Zürich gewesen. Zu Hause hatte es keinen grossen Abschied gegeben, denn ich hatte mir vorgenommen, alle zwei, drei Wochen heimzufahren.

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A 14: Foto / postkartengross / hoch / sw / Edda mit Bruder in Poschiavo

A 14: Foto / postkartengross / hoch / sw / Edda mit Bruder in Poschiavo

Mit sechzehn ging ich erstmals von zu Hause fort. Ich besuchte damals in Chur die Frauenschule. Ich hatte immer furchtbares Heimweh, vor allem nach meiner Familie.

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D 1: Doku / Inserat

D 1: Doku / Inserat

In der 'Mitteldeutschen Zeitung', die früher 'Die Freiheit' hiess und das Parteiorgan war, las ich dieses Stelleninserat, das mich völlig faszinierte. Ich bewarb mich. Ich dachte, ich versuche es einfach einmal. Es hat geklappt, und so bin ich als Krankenschwester in die Schweiz gekommen, zwar nicht nach Luzern, aber nach Aarau.

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D 4: Objekt / Lederetui mit Füllfeder

D 4: Objekt / Lederetui mit Füllfeder

Mein Bruder hat mir dieses Etui zum Geburtstag geschenkt, als er in Russland im Krieg war. Das war zu meiner Schulzeit. Er hat das Etui selber gemacht, indem er seinen Lederbeutel, wo er seine Erkennungsmarke aufbewahrte, auseinander schnitt und dann die einzelnen Teile von Neuem zusammennähte.

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A 23: Foto / postkartengross / hoch / sw / Isenthal

A 23: Foto / postkartengross / hoch / sw / Isenthal

Nach der Schule arbeitete ich im Winter 1944/ 45 auf 1600 Meter.ü.M. als Knecht. Mein Monatslohn: Dreissig Franken. Das Geld lieferte ich zu Hause ab. Da ich in Isenthal keine Arbeit fand, begab ich mich im Herbst 1945 nach Altdorf. Dort arbeitete ich als Ausläufer in einer Bäckerei. Mein Monatslohn: Achtzig Franken.

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G 7: Postkarte / postkartengross / quer / farbig / Haus

G 7: Postkarte / postkartengross / quer / farbig / Haus

Auf der Ansichtskarte ist das Haus abgebildet, in dem ich wohnte, bis ich zwanzig war. Man sieht die Fenster der Wohnung der beiden Schneiderinnen, die im selben Haus lebten. Ich verbrachte viele Stunden bei ihnen, um mit Knöpfen, Posamenten und buntem Faden zu spielen.

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F 7: Foto / 8 x 8 cm / hoch / farbig / Vater mit Pferden

F 7: Foto / 8 x 8 cm / hoch / farbig / Vater mit Pferden

Den Kontakt zu meiner Heimat und meiner Verwandtschaft habe ich nie abgebrochen. Meine Familienangehörigen lebten auf dem Land und hatten alles, ausser Geld. Ich unterstützte sie alle hin und wieder. Für meinen alten Vater tat ich mehr - ihm schickte ich jeden Monat ein Taschengeld.

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F 6: Foto / 8 x 6 cm / quer / sw / Kinderfoto

F 6: Foto / 8 x 6 cm / quer / sw / Kinderfoto

Als Kind war ich ein unruhiges und neugieriges Geschöpf. Ständig träumte ich davon, die weite Welt kennenzulernen und zu entdecken. Sobald sich mir die Gelegenheit bot wegzugehen, nutzte ich sie. Ich ging mehr aus Neugierde als aus Not weg.

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F 8: Postkarte / postkartengross / quer / farbig / Sarajewo

F 8: Postkarte / postkartengross / quer / farbig / Sarajewo

Für mich kommt eine Rückkehr nicht mehr in Frage - auch dann nicht, wenn ich aufhören werde zu arbeiten. In meiner Heimat haben sich viele Dinge verändert, und es ist nicht mehr dieselbe Heimat, die mir so sehr ans Herz gewachsen ist.

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E 2: Foto / postkartengross / quer / farbig / vor Kaserne

E 2: Foto / postkartengross / quer / farbig / vor Kaserne

Das erste Foto meines Lebens liess ich nach der Entlassung aus dem Militärdienst in Sarajevo machen. Kaum hatte ich die Kaserne verlassen, da sagte ein Mann: "Halt! Ich will Sie fotografieren." Ich bekam Angst, denn ich dachte, der Fotograf sei ein Provokateur, der mit meinem Bild etwas konstruieren wollte.

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E 1: Foto / postkartengross / quer / farbig / Familie

E 1: Foto / postkartengross / quer / farbig / Familie

Es gibt nur wenige Fotos, auf denen ich zusammen mit meiner Frau und meinen beiden Kindern zu sehen bin. Ich lebe ja seit über zwanzig Jahren in der Schweiz, meine Familie jedoch lebt in Kosova.

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C 9: Foto / postkartengross / hoch / sw / Mutter

C 9: Foto / postkartengross / hoch / sw / Mutter

Meine Mutter flüchtete 1956 mit achtzehn als frischgebackene Maturandin über Österreich in die Schweiz. Wegen ihrer bürgerlichen Abstammung - ihr Vater war Offizier, ihr Grossvater Richter - durfte sie nicht studieren. Als ihr Cousin mit seinen Eltern vorbei kam, um sich zu verabschieden, fuhr sie kurzentschlossen mit.

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C 7: Objekt (Doku/ Repro) / Tagebuch 'Mutter'

C 7: Objekt (Doku/ Repro) / Tagebuch 'Mutter'

Tagebucheintrag meiner Mutter vom Mittwoch, 24. Oktober 1956: "Am Morgen war ich unterwegs ins Schwimmbad, aber ... REVOLUTION! Wahnsinniger Gewehr- und Panzerlärm. Alle Strassenbahnen und Busse stehen, die Geschäfte sind geschlossen. (...)"

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A 7: Objekt/ Foto von 'Ernen' (Herkunftsort von Annelis' Mutter und Grossmutter) mit Rahmen

A 7: Objekt/ Foto von 'Ernen' (Herkunftsort von Annelis' Mutter und Grossmutter) mit Rahmen

Eines Tages hiess es: "So, wir wandern aus!" Kanada war im Gespräch. Da war Mama wohl froh, dass das Ziel schliesslich 'Thurgau' hiess, obwohl auch der Thurgau für sie immer Ausland geblieben ist. Nach Brig sind wir nie mehr zurück. Ab und zu reisten wir nach Ernen, wo meine Grossmutter lebte und meine Mutter aufgewachsen war.

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A 9: Doku / A4 / hoch / 'Lehrabschluss'

A 9: Doku / A4 / hoch / 'Lehrabschluss'

Ich habe mit achtzehn Jahren eine Banklehre abgeschlossen. Eigentlich hätte ich gerne studiert. Mein Vater meinte jedoch: "Du bist der älteste, die anderen wollen auch etwas lernen." Nach der Lehre bin ich nach Zürich gegangen, um die Sprache zu lernen.

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A 15: Doku / 5,5 x 7 cm / hoch / Inserat

A 15: Doku / 5,5 x 7 cm / hoch / Inserat

Ich habe zehn Jahre in einem Restaurant in Schwamendingen gearbeitet, oft bis zu sechzehn Stunden am Tag. Und zu Hause hatte ich drei Kinder zu versorgen. Ich verlebte damals eine sehr schwere Zeit. Als ich bereits fünfundvierzig Jahre alt war, absolvierte ich eine Wirtefachschule und übernahm das Restaurant Letzi im Kreis 6. Die Zwillinge waren damals zum Glück schon aus dem gröbsten raus. Da konnte ich langsam aufatmen.

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A 13: Objekt / Foto mit Rahmen / knapp A4 / Meride im Jahr 1909

A 13: Objekt / Foto mit Rahmen / knapp A4 / Meride im Jahr 1909

Das ist unser kleiner Laden. Auf dem Bild sind auch mein Vater und mein Grossvater zu erkennen - ich war damals noch nicht auf der Welt. Der Platz vor dem Laden sieht heute noch genau gleich aus.

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A 16: Foto / postkartengross / hoch / sw / Portrait, 1950, 'Die junge Luise'

A 16: Foto / postkartengross / hoch / sw / Portrait, 1950, 'Die junge Luise'

Das erste 'richtige' Weggehen von Ausserberg war, als ich von Visp nach Neuenburg reiste. Dort wurde mir durch eine Bekannte eine Stelle vermittelt. Sie sagte: "Ich hätte etwas gutes für Dich. Die Familie hat eine Brasserie, wir gehen uns da mal vorstellen." Die Madame war ungefähr sechzig Jahre alt und lebte in einem herrschaftlichen Haus. Zuguterletzt fragte sie mich: "Du kannst doch kochen?" Ich antwortete stinkfrech: "Ja!", obwohl ich natürlich keine Ahnung davon hatte.

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B 9: Foto / postkartengross / hoch / farbig / Schuluniform

B 9: Foto / postkartengross / hoch / farbig / Schuluniform

Als ich elf Jahre alt war, kehrten meine Eltern mit uns Kindern in die Türkei zurück. Ich fühlte mich dort zu Beginn sehr fremd. Ich konnte ja kaum türkisch sprechen, und in der Schule musste ich eine Uniform tragen.

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A 24: Foto / postkartengross / quer / sw / 7 Brüder und Vater in Uniform

A 24: Foto / postkartengross / quer / sw / 7 Brüder und Vater in Uniform

Ich hatte sieben Brüder und zwei Schwestern. Wir Buben schliefen zu zweit oder zu dritt in einem Bett. Die Unterlage war keine Matratze sondern ein Laubsack, gefüllt mit trockenem Buchenlaub.

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A 2: Foto/ postkartengross / hoch/ sw / 1. Kommunion (Religion)

A 2: Foto/ postkartengross / hoch/ sw / 1. Kommunion (Religion)

Die katholische Kirche hat mich von Kindheit an stark geprägt. Ich bin auch heute noch in der Kirche aktiv.

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G 9: Foto / postkartengross / hoch / sw / Mutter mit 4 Kindern

G 9: Foto / postkartengross / hoch / sw / Mutter mit 4 Kindern

Meine Mutter, meine Geschwister und ich. Mein Vater ist nicht auf dem Foto, er lebte und arbeitete ja in der Schweiz.

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A 3: Foto/ postkartengross / quer/ sw / Ehemann, Diadem, Ballo Dolder, 7.12.1959

A 3: Foto/ postkartengross / quer/ sw / Ehemann, Diadem, Ballo Dolder, 7.12.1959

Der Zug setzte sich gerade in Richtung Tessin in Bewegung, als ein junger Mann in unserem Abteil Platz nahm. Während meine Freundin sofort begann, mit ihm zu plaudern, nahm ich von ihm kaum Notiz. Ich schaute viel lieber aus dem Fenster. Ich bekam einzig mit, dass er Tessiner war und kurz vor dem ETH-Abschluss stand. In Bellinzona angekommen, versprach er, uns am Sonntagabend auf der Rückfahrt nach Zürich einen Sitzplatz zu reservieren. So harmlos fing eine Liebes- und Lebensgeschichte an.

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A 5: Objekt / Kleiderbezeichnung

A 5: Objekt / Kleiderbezeichnung

Ich sprach bereits deutsch, als ich das erste Mal nach Zürich kam. Deutsch habe ich nämlich vor der KV-Lehre als Internatsschülerin im Institut St. Ursula in Brig gelernt.

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A 31: Foto / knapp A 5 / hoch / sw / Kondukteure

A 31: Foto / knapp A 5 / hoch / sw / Kondukteure

Als ich in Basel auf der Post arbeitete, sagte ich mir: "Das kann es doch nicht sein, für ewig." Und da habe ich mich bei der Bahn zum Kondukteur ausbilden lassen. Als ich dann meine Frau kennenlernte, merkte ich, dass auch dieser Beruf nicht ideal war: Ich wollte mich nicht mehr Tag für Tag an anderen Orten aufhalten müssen. Da habe ich gehört, dass in Zürich Polizisten gefragt sind.

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A 26: Ansichtskarte / postkartengross / quer / farbig / Stabio

A 26: Ansichtskarte / postkartengross / quer / farbig / Stabio

Ich wuchs in Stabio in einer armen Familie auf. Mein Vater war Bauer. Meine drei Brüder und ich mussten alle auswandern. Ich kam mit sechzehneinhalb Jahren nach Zürich, habe hier eine Lehre gemacht - und lebe heute immer noch hier. Es gab für mich einfach nichts anderes als nach Zürich zu gehen.

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E 4: Objekt / drei weisse Filzkappen

E 4: Objekt / drei weisse Filzkappen

Die weisse Filzkappe 'plisi' ist Teil der albanischen Tracht. Die Männer tragen sie jedoch auch im Alltag. In meiner Familie wird diese Kopfbedeckung von Generation zu Generation weiter gegeben: von meinem Grossvater zu meinem Vater und weiter zu mir.

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B 18: Foto / postkartengross / quer / farbig / mit Freunden

B 18: Foto / postkartengross / quer / farbig / mit Freunden

Anfangs konnte ich natürlich noch nicht deutsch sprechen, da war es schwierig Kontakte zu knüpfen. Mit der Zeit habe ich jedoch zahlreiche freundschaftliche Beziehungen zu Schweizern aufbauen können.

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B 2: Postkarte / postkartengross / quer / farbig / Nazilli

B 2: Postkarte / postkartengross / quer / farbig / Nazilli

Nazilli ist der Hauptort jener Gegend, aus der ich komme. Ich habe diese Gegend 1996 verlassen, weil ich nicht ins Militär gehen wollte. Ich möchte in Frieden leben, nicht getötet werden und auch nicht dazu gezwungen werden, meine Landsleute zu töten.

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B 1: Foto / postkartengross / quer / farbig / Vorhof meines Elternhauses

B 1: Foto / postkartengross / quer / farbig / Vorhof meines Elternhauses

Der Vorhof meines Elternhauses, wo ich als Kind mit meinen Brüdern und Freunden spielte.

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A 29: Objekt / Holzteil, um Dinge zusammenzubinden (mit Seil)

A 29: Objekt / Holzteil, um Dinge zusammenzubinden (mit Seil)

Dieses Holzteil kann man brauchen, wenn man etwas mit einem Seil zusammenbinden will. Ich habe es aus dem Wallis mitgenommen, weil es einem immer wieder dienlich sein kann: zum Beispiel, um Heu zu tragen - und für vieles mehr.

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F 17: Foto / postkartengross / hoch / sw / S. in Belgrad, 1970

F 17: Foto / postkartengross / hoch / sw / S. in Belgrad, 1970

Als ich neun Jahre alt war, besuchte ich das erste Mal Belgrad – dies dank meinem Onkel, der mich wenn immer möglich auf seine Reisen mitgenommen hat. Dieses Foto zeigt mich auf der Avala, dem Hausberg und Ausflugsziel von Belgrad.

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F 16: Foto / postkartengross / quer / sw / Auto

F 16: Foto / postkartengross / quer / sw / Auto

Mit achtzehn erstand ich mein erstes Auto, einen VW 1600 Coupé.

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A 18: Objekt / Tesselschachtel, aus 17. Jh.

A 18: Objekt / Tesselschachtel, aus 17. Jh.

Tesselschachteln benötigte man in unserem Dorf früher um festzulegen, wer wann und wieviel Wasser zum Bewässern brauchen darf. Das Wasser wurde mit Hilfe von Wasserleitungen von weit weg, aus dem Baltschiedertal, in unser Dorf geleitet und an bestimmten Tagen an die verschiedenen Familien verteilt. Deshalb besass jede Familie eine Tesselschachtel: Darauf war eingekerbt, wieviel Wasser einem an welchem Tag zustand.

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F 15: Foto / 9 x 7cm / quer/ sw / Strasse

F 15: Foto / 9 x 7cm / quer/ sw / Strasse

'Meine' Strasse in Cacak, sie heisst 'Dr. Misevic-Strasse'. Das Haus meiner Familie ist dasjenige am rechten Bildrand.

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F 14: Foto / postkartengross / hoch / sw / Eltern mit Z.

F 14: Foto / postkartengross / hoch / sw / Eltern mit Z.

Da ich ein Einzelkind bin und meine Mutter früh verstarb, war es mir sehr wichtig zu erfahren, was mein Vater über mein Vorhaben wegzugehen dachte. Er äusserte sich jedoch nicht zu diesem Thema - obwohl ich insistierte. Er gab mir zu verstehen, dass ich eine solche Entscheidung selber fällen müsse.

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F 13: Foto / 13 x 9 cm / quer / sw / Grosseltern

F 13: Foto / 13 x 9 cm / quer / sw / Grosseltern

Meine Grosseltern mütterlicherseits, Grossvater Radic und Grossmutter Marta. Mein Grossvater war ein angesehener dörflicher Hausherr. Er spielte wunderbar die Gusla, er spielte und sang dazu serbische Volkslieder.

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C 6: Objekt / 'Plätzlidecke'

C 6: Objekt / 'Plätzlidecke'

In den Schweizer Schulen strickten Kinder Decken für uns Ungarn-Flüchtlinge. Ich habe diese Decke 1956 erhalten. Sie war ein beliebtes und viel gebrauchtes Stück in unserem Haushalt.

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C 8: Objekt (Doku/ Repro) / Fluchtplan Vater

C 8: Objekt (Doku/ Repro) / Fluchtplan Vater

Auf diesem Weg flüchteten mein Vater und zwei seiner Freunde im Januar 1957 in das benachbarte Jugoslawien.

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